This German article appears in the anniversary magazine of my high-school, the Erich Kästner-Gymnasium, Köln Niehl.
Hallo liebe Mitmenschen, die ihr noch im Käfig „Schulsystem“ gefangen seid und sehnsüchtig auf den Tag wartet, an dem Ihr einen Zettel mit der Überschrift “Abitur” überreicht bekommt, der euch endlich erlaubt in die schöne Welt hinaus zu gehen und eure Träume zu verwirklichen. Ich habe den Sprung geschafft. Ich promoviere aktuell an der UC Berkeley bei bestem kalifornischen Wetter und in Gesellschaft mit einigen der klügsten und interessantesten Menschen, die diese Welt zu bieten hat.
Auch wenn ich ausgesprochen ungern in die Schule gegangen bin, muss ich fairerweise sagen, dass das EKG noch ein ertragbarer Käfig war. Die Offenheit der Schule für neue Initiativen und die gute Beziehung zu ein paar Lehrern waren ein wichtiger Baustein für meine Karriere.
Das EKG ermöglichte mir mit verschiedenen Angeboten, mich neben dem normalen Unterricht meinem eigenen Tempo entsprechend zu entwickeln. Es war kein Problem, fachspezifisch den Unterricht eines höheren Jahrganges zu besuchen. Und ein sehr engagierter Herr Müller-Alander, hatte sich dem Projekt Schülerfirma verschrieben, das uns die Möglichkeit gab einen gewissen “entrepreneurial spirit” zu entwickeln. Am wichtigsten aber war das Projekt “Schüler an der Universität”. Das hieß für mich: Schulfrei und stattdessen spannende Vorlesungen an der Uni. Zwei Wochen Mathestudium an der Uni entsprechen im Umfang gut und gerne zwei Jahren Mathe LK. Erstaunlich, was man erreichen kann, wenn man nicht mehr an die Geschwindigkeit des Lehrers gebunden ist. Also: Auch wenn das Schulsystem sehr einschränkend wirkt, es gibt Möglichkeiten, seinen eigenen Weg zu gehen, auch schon vor dem Abitur.
„If you can dream it, you can do it“ (Walt Disney) und „Spaß ist nicht gleich Freude“ (Norman Mellein).